Hessen gehört mit rund 42 Prozent Waldanteil zu den waldreichsten Bundesländern. Viele Sportler, Jäger, Wanderer, Erholungsuchende und Mitarbeiter der Forstbetriebe halten sich in den ballungsraumnahen Wäldern im Rhein-Main-Gebiet, auf. Immer wieder kommt es bei den Aktivitäten im Wald auch zu Unfällen, die einer schnellen ärztlichen oder technischen Hilfe bedürfen. Um den Helfern die Suche im Wald einfacher zu machen, gibt es die sogenannte „Rettungskette Forst“.
Bereits im Jahre 1997 sollte durch Einrichtung der Rettungskette Forst, insbesondere durch die Festlegung von sogenannten Rettungspunkten, den Hilfesuchenden – der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen – die Möglichkeit gegeben werden, sich in den meist unübersichtlichen Waldgebieten schnell zu orientieren und geeignete Treffpunkte eindeutig zu definieren.
Die Rettungskette Forst diente ursprünglich hauptsächlich den beruflich im Wald tätigen Personen, ist aber nach einer entsprechenden Überarbeitung und Digitalisierung der Daten auch für alle Waldbesucher eine wichtige Voraussetzung für die schnelle Hilfe bei einem Notfall.
Inzwischen sind die über 4000 Rettungspunkte im Bereich der vom Landesbetrieb Hessen-Forst betreuten Waldfläche, in 42 Rettungspunkteatlanten erfasst und in einem praxistauglichen Kartenwerk im Maßstab 1:25.000 dargestellt. In den Atlanten sind die einzelnen Rettungspunkte mit Beschreibung, Anfahrtsweg und Koordinaten sowie die Telefonnummern der zuständigen Personen (z. B. Revierförsterei) verzeichnet.
Die Rettungspunkte werden vor Ort durch eine einheitliche Beschilderung gekennzeichnet. Auf dieser ist deutlich die Kennung des Rettungspunktes dargestellt, die aus der Abkürzung des jeweiligen Landkreises und einer fortlaufenden dreistelligen Nummer besteht.
Rettungspunkte dienen den Rettungskräften und dem Hilfesuchenden bzw. einem Lotsen als Treffpunkt. Für „Alleinunfälle“ im Wald dient der Rettungspunkt als Orientierungshilfe und Ausgangspunkt für die gezielte Suche des Verunfallten bzw. Erkrankten.
Um die Nutzung der Rettungspunktedaten auch für die Bevölkerung zu ermöglichen, wurde auf den Internetseiten des Landesbetriebs Hessen-Forst (http://www.hessen-forst.de) eine Zugriffsmöglichkeit auf die Daten erstellt.
Text: Maik Roth / Quelle HLFS
Von: Maik Roth